Du kennst bestimmt die vielen Breigläschen, die es in jedem Supermarktregal gibt von Karotte bis hin zu Spaghetti Bolognese. Vielleicht bist du aber auch schon über den Begriff Baby-led Weaning (BLW) gestolpert und fragst dich, was genau dahintersteckt.

Und jetzt sitzt du da: Dein Baby ist ein paar Monate alt, vom Kinderarzt hast du einen Breifahrplan bekommen und fragst dich: „Wie fange ich am besten an? Muss ich mich wirklich festlegen?“

Bevor wir die beiden Wege genauer anschauen, erinnere ich dich noch einmal: Warte die Beikostreifezeichen ab. Dein Baby zeigt dir, wann es wirklich so weit ist.

Brei – der klassische Weg

Brei ist der Weg, den die meisten Eltern als Erstes kennen.

Vorteile:

  • Er lässt sich leicht zuhause kochen oder als Gläschen kaufen.
  • Fertigbreie sind praktisch für unterwegs.
  • Da er fein püriert ist, essen Babys ihn oft recht schnell und werden gut satt.

Nachteile:

  • Gekaufte Breie schmecken häufig ähnlich – Babys lernen dadurch weniger unterschiedliche Geschmäcker kennen.
  • Der Umstieg auf stückiges Essen kann schwieriger werden, wenn das Baby lange nur Brei bekommt.
  • Kinder sehen und erleben nicht, was genau sie essen – das Sinneserlebnis fehlt ein Stück weit.

Vielleicht kennst du das: Dein Baby liebt Möhrenbrei, aber wenn du ihm später ein Stück gekochte Möhre gibst, ist es plötzlich etwas völlig Neues.

Baby-led Weaning (BLW) - der andere Weg

BLW bedeutet, dass dein Baby von Anfang an selbst isst. Du bietest weiche, geeignete Lebensmittel an, und dein Kind entscheidet, was und wie viel es davon probiert.

Vorteile:

  • Dein Baby erlebt Essen mit allen Sinnen – es darf anfassen, riechen, schmecken.
  • Motorik und Selbstständigkeit werden gefördert.
  • Es lernt früh, auf Hunger- und Sättigungsgefühle zu hören.
  • Von Anfang an sitzt dein Baby mit euch am Familientisch.

Nachteile:

  • Am Anfang landet oft weniger im Bauch und mehr auf dem Boden.
  • Es braucht Geduld und Vertrauen. Es sieht manchmal chaotisch aus.
  • Eltern müssen auf sichere Lebensmittel achten, damit nichts verschluckt wird.


Ein Beispiel: Dein Baby bekommt ein Stück Brokkoli. Es lutscht daran, kaut ein wenig und spuckt den Rest wieder aus. Für dich wirkt es vielleicht so, als hätte es kaum etwas gegessen, aber für dein Baby war es aber eine wertvolle Erfahrung.

Brei oder BLW: Muss ich mich wirklich entscheiden?

Die Antwort ist ganz einfach: Nein.

Du darfst ausprobieren und kombinieren.

Zum Beispiel kannst du mittags einen Gemüsebrei geben und abends beim Essen ein Stück weiche Kartoffel oder Gurke anbieten. So hat dein Kind die Möglichkeit, beides kennenzulernen.

Und auch wenn du dich für einen Weg entscheidest: Kein Problem. Jedes Kind ist anders. Manche lieben Brei, andere greifen sofort nach Fingerfood.

Es gibt nicht den einen richtigen Weg. Ob Brei, BLW oder eine Mischung – wichtig ist, dass es für dich und dein Baby passt.

Hör auf dein Bauchgefühl. Beobachte dein Kind. es zeigt dir, was es braucht. Und vergiss nicht: Essen darf Spaß machen, es muss kein Stress sein.

So wird euer Beikoststart zu einer entspannten und schönen Erfahrung. 

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